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Zwei neue Intensiv-Transportwagen für das Saarland

Nach einer einjährigen Planungs- und Beschaffungsphase konnten im November 2022 die beiden neuen Intensiv-Transportwagen (ITW) im saarländischen Rettungsdienst erfolgreich in Dienst gestellt werden. Der für den Rettungsdienst im Saarland verantwortliche Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) und der Ärztliche Leiter Rettungsdienst haben in einem gemeinsamen Konzept mit den beteiligten Kliniken und Organisationen die Ausstattung dieser neuen Fahrzeuge für den Intensivtransport optimiert.

Das Team des Intensivtransportwagens beim Einladen der Spezialtrage in den Intensivtransportwagen ITW Homburg

Timm Mathis Geschäftsführer des ZRF Saar, Prof. Dr. Thomas Volk Klinikdirektor für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Dr. Matthias Schröder Ltd. Oberarzt der Interdisziplinären operativen Intensivstation, Dr. Werner Armbruster Leiter Bereich Notfallmedizin und des Notarztstandortes Homburg, San.-Rat Dr. Thomas Schlechtriemen Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Saarland, Martina Novic DRK Stv. Referatsleitung Rettungsdienst, Roland Winter DRK Rettungswachenleiter Homburg

Neue Technik und moderne Fahrzeuge
Bisher wurde für diesen hochspezialisierten Einsatzzweck ein entsprechend großes Fahrzeug genutzt, in dem ein komplettes Klinikbett über eine elektrische Ladebordwand eingeladen und gesichert werden konnte. Dieses inzwischen 12 Jahre alte Vorgängerfahrzeug musste wegen technischer Probleme ausgetauscht werden. In der neuen und modernisierten Konzeption kommen jetzt 2 Fahrzeuge zum Einsatz, deren elektrisches Tragesystem eine Ladebordwand ersetzen kann und deswegen auf einem Fahrzeugtyp realisiert werden kann, der auch für reguläre Notfalleinsätze genutzt wird. Diese Zweifach-Nutzung („Dual-Use“) ermöglicht eine effizientere Einbindung in den regulären Rettungsdienst und flexiblere Reaktions¬möglichkeiten auf die tageszeitlichen Bedarfe für Intensivtransporte im Saarland.
Die neuen Fahrzeuge, die sich äußerlich kaum von einem regulären Rettungswagen unterscheiden, sind in Saarbrücken an der Rettungswache der Berufsfeuerwehr und in Homburg an der Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes stationiert. 

Neuer Vertragspartner für das ärztliche Personal
Während die ärztliche Personalisierung am Standort in Saarbrücken bereits jahrzehntelang zuverlässig durch das Klinikum Saarbrücken sichergestellt wird, ist am neuen zusätzlichen Standort in Homburg erstmalig die Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums des Saarlandes für die Ärzte des ITW verantwortlich. Das UKS stellt auch die auch die regulären Notärzte in Homburg und Ottweiler.

Rollende Intensivstationen
Die beiden Fahrzeuge werden zukünftig tagsüber Verlegungstransporte von Patienten übernehmen, die während des Transportes intensivmedizinisch überwacht und behandelt werden müssen. Bei diesen medizinisch und technisch anspruchsvollen Verlegungsfahrten mit Arztbegleitung müssen meist eine Vielzahl von medizinischen Geräten, wie Perfusoren, spezielle Beatmungsgeräte oder externe Lungenmaschinen mitgeführt werden, die in einem regulären Rettungswagen keinen Platz finden. Zudem sind zusatzqualifizierte Notärzte und Notfallsanitäter eingesetzt. 

Bei den Basisfahrzeugen kommen Mercedes Sprinter mit höherer Zuladungsmöglichkeit und einem größeren Kofferaufbau zum Einsatz. Das Beatmungsgerät entspricht den Anforderungen einer Intensivstation mit hochkomplexen Beatmungsmustern. Vielfache Befestigungsmöglichkeiten im Fahrzeug und an der Trage selbst erlauben mit Mitführung diverser Geräte, je nach Patientenbedürfnissen. Medikamenten- und Sauerstoffvorräte sind ebenfalls angepasst. Die Intensivtrage ist elektrisch bedienbar und wird ebenso mit elektrischer Unterstützung in das Fahrzeug eingeladen. Insgesamt wurden für die Fahrzeuge jeweils Investitionen von 315.000,-- Euro getätigt, für die der ZRF auch 25%ige Zuschüsse des Landes erhält. 
 

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