Mit zwei Rettungswagen, vier Krankentransportwagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug zählt die Rettungswache in St. Ingbert zu den wichtigsten Standorten des Rettungsdienstes im Saarland. Das bisherige Gebäude entsprach jedoch nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Funktionsbau. Besonders für das eingesetzte Personal waren die räumlichen Bedingungen zunehmend beengt. Der Neubau war daher dringend erforderlich, sowohl zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, als auch zur angemessenen Unterbringung der Einsatzfahrzeuge, der Ausrüstung und des Personals. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren und Kosten von rund 3,9 Millionen Euro konnte das neue Gebäude nun fertiggestellt werden.
Der Weg dorthin war nicht einfach. Die Suche nach einem geeigneten Standort gestaltete sich schwierig. Schließlich konnte oberhalb des Kreiskrankenhauses St. Ingbert ein passendes Grundstück gefunden werden, das den Anforderungen entsprach.
Die neue Rettungswache umfasst eine eingeschossige Fahrzeughalle mit mehreren Stellplätzen, moderne Büro- und Sozialräume sowie einen großzügigen Schulungsraum für die Mitarbeitenden. In diesem zeitgemäßen und funktionalen Umfeld können die Kolleginnen und Kollegen der Rettungswache St. Ingbert nun unter optimalen Bedingungen den Schutz der Bevölkerung gewährleisten.
Der Verbandsvorsteher des ZRF, Udo Recktenwald hob in seiner Ansprache nochmals die Notwendigkeit des Bauvorhabens und dessen Bedeutung für die Notfallversorgung hervor. Gerade in St. Ingbert mit dem großen Versorgungsgebiet in der Stadt und den angrenzenden Gemeinden war die Umsetzung des Neubauvorhabens dringlich gewesen. Dabei ging er auch auf die Ursprünge der Rettungswache ein einem ehemaligen Kiosk vor dem Kreiskrankenhaus ein. „Die ständige und fortlaufende Modernisierung der rettungsdienstlichen Strukturen im Saarland erfährt damit einen weiteren, wichtigen Baustein.“ Der saarländische Innenminister Reinhold Jost betonte anschließend in seinen Grußworten: „Den Einsatzkräften in der Gefahrenabwehr gebührt nicht nur unser Dank, sondern auch Respekt und Anerkennung für die anspruchsvolle Arbeit, die sie leisten. Menschen wie sie, die Herzblut, Leidenschaft, Zeit und Energie einsetzen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu garantieren, bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft. Um ihre Aufgaben optimal erfüllen zu können, müssen wir jedoch dafür Sorge tragen, dass sie ihre Tätigkeit unter modernen und zeitgemäßen Rahmen- und Arbeitsbedingungen ausüben können.“ Zudem wiederholte der Minister nochmals die Rückendeckung des Ministeriums bei verbaler oder körperlicher Aggression gegen die Einsatzkräfte: „Ein Angriff auf Einsatzkräfte ist auch gleichermaßen ein Angriff auf unsere saarländische Gesellschaft und ihre Werte. Deshalb ist es unabdingbar, solche Taten mit aller Strenge des Gesetzes zu ahnden.“
Der Oberbürgermeister der Stadt St. Ingbert Ulli Meyer, der gemeinsam mit der Bürgermeisterin Nadine Backes gekommen war, freute sich über die Aufwertung und Etablierung des Standortes am Krankenhaus inkl. der Notärztlichen Versorgung. Abschließend zeigte sich auch die stellvertretende Vorsitzende des DRK Kreisverbandes St. Ingbert Marianne Hary erleichtert über den erfolgreichen Abschluss der Baumaßnahme: „34 Jahre in einem Kiosk sind endlich vorbei“.
Bei der ökumenischen Einsegnung des Gebäudes durch die Pfarrer Milan Unbehend und Daniel Zaminski wurde auch auf die tägliche Arbeit im Rettungsdienst und deren prägenden Wirkung auf junge Menschen eingegangen.
Bei der anschließenden Schlüsselübergabe nahm der Rettungsdienstleiter des DRK unter Applaus der Kolleginnen und Kollegen den symbolischen Schlüssel in Empfang.




