Notruf

Polizei 110 ohne Vorwahl
Rettungsdienst / Feuerwehr 112 ohne Vorwahl
Servicenummer für Krankentransporte 0681 / 19 222  
Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 ohne Vorwahl
Giftnotruf 06131 19240  


Bei einem Notruf werden Sie selbstverständlich auch von der Einsatzzentrale der Polizei schnellstmöglich an die Integrierte Leitstelle weiterverbunden.
 

Was passiert, wenn Sie die 112 der Integrierten Leitstelle gewählt haben?

  • Zuerst meldet sich ein Disponent der Integrierten Leitstelle, der Ihre Notfallmeldung entgegen nimmt.
  • Mit den von Ihnen mitgeteilten Daten, legt der Disponent im computergestützen Einsatzleitsystem Ihren Notfall an.
  • Der Disponent wählt dann, nach Art des für den Notruf vorgegebenen und festgeschriebenen Gesichtspunkten, das geeignetste verfügbare Rettungsmittel aus und alarmiert die entsprechenden Rettungskräfte.
  • Falls erforderlich, werden auch Kräfte wie Feuerwehr, Polizei, Wasserrettung usw. alarmiert.
  • Gegebenenfalls unterstützt Sie der Leitstellendisponent bei Ihren lebensrettenden Sofortmaßnahmen am Telefon und gibt Ihnen weitere Anleitungen.

Hinweis: Auch wenn Ihnen die Fragen unseres Leitstellendisponenten unnötig erscheinen, bitten wir Sie um die Beantwortung der Fragen, da mit diesen Informationen die bestmögliche Einstufung des Notfalls vorgenommen werden kann!

Was ist bei einem Notruf zu beachten?

In einer Notfallsituation ist es oftmals schwierig, alle notwendigen Informationen in der richtigen Reihenfolge zu übermitteln. Überlassen Sie dem Mitarbeiter der Leitstelle die Gesprächsführung. Er wird Sie zu allen notwendigen Details befragen.

Wer meldet?

Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und eine Rückrufnummer für evtl. Rückfragen.

Wo ist das Notfallereignis?

Geben Sie zuerst den Ort des Ereignisses an, danach die Straße und Hausnummer. Wichtig sind hierbei ergänzende Informationen, die das Auffinden der Notfallstelle erleichtern (z.B. Stadtteil, Stockwerk, Fahrtrichtung, Kilometerangaben).

Was ist geschehen?

Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen und erkennen können. Geben Sie Auskünfte über Schmerzen, Verletzungen oder Vorerkrankungen. Schildern Sie, wie es dem Betroffenen geht und ob Sie mit ihm sprechen können oder eine Atmung feststellen.

Wieviele Betroffene?

Wenn mehrere Personen betroffen sind, versuchen Sie die Zahl abzuschätzen. Beschreiben Sie deren Situation und Verletzungen.

Warten auf Rückfragen!

Legen Sie nicht sofort auf. Warten Sie auf Rückfragen der Leitstelle. Erst, wenn alle notwendigen Informationen vorliegen, beendet die Leitstelle das Gespräch.

Wie können Sie uns noch helfen?

Leisten Sie Erste Hilfe oder folgen Sie der telefonischen Anleitung des Mitarbeiters der Leitstelle. Wenn möglich sorgen Sie für eine Person, welche die Einsatzkräfte einweisen kann. Achten Sie auf gut lesbare beleuchtete Hausnummern.
 

Notfallfax

Notfallfax 112 ohne Vorwahl


Wird bei einem Notfall die Polizei, die Feuerwehr oder der Rettungsdienst benötigt, ruft man die entsprechende Notrufnummer. Für Nichtbehinderte stellt dies kein Problem dar. Doch für Menschen mit Sprach -oder Hörbehinderung stellt ein solches Telefonat oft ein unlösbares Problem dar.

Speziell für sie gibt es bei uns ein Notfall-Telefax, um hier die Möglichkeit zu schaffen, in einer Notfallsituation Hilfe anzufordern!

Das Notfallfax kann direkt und ohne Vorwahl an die Notrufnummer 112 gesendet werden.
 

Was tun im Notfall?

Jeder Mensch, der Zeuge eines medizinischen Notfalls wird, kann durch sein entschiedenes Eingreifen und Handeln einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass der körperliche Schaden so gering wie möglich bleibt.

Bei einem medizinischen Notfall ist zügiges und beherztes Eingreifen der Umstehenden bzw. der Zeugen des Notfalls entscheidend. Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen, denn Erste Hilfe ist einfacher als man denkt. Zwar haben viele Menschen im Zuge des Führerschein-Erwerbs einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, aber oft ist das schon sehr lange her. Deshalb haben wir die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen hier noch einmal zusammengefasst.

  • Sichern Sie, falls nötig, die Schadensstelle ab
  • Leisten Sie Erste Hilfe
  • Bitten Sie umstehende bzw. hinzukommende Personen hierbei zu helfen
  • Rufen Sie Hilfe herbei / setzen Sie einen Notruf ab
     

Erste Schritte bei einem Notfall

  1. Notruf absetzen (Notruf 112)
    • Wo ist der Notfall passiert?
    • Was ist passiert?
    • Welche Art der Verletzung/Erkrankung?
    • Wieviele Personen sind betroffen?
    • Warten auf Rückfragen der Rettungsleitstelle!
  2. Notruf absetzen (Notruf 112)
  3. Bleiben Sie bei dem Patienten und sprechen Sie ihm Mut und Trost zu 
  4. Achten Sie auf Veränderungen oder Einschränkungen der Atmung oder des Pulsschlages
  5. Wenn möglich, Patienten hinlegen und zudecken

Was ist bei einem Notruf zu beachten?

In einer Notfallsituation ist es oftmals schwierig, alle notwendigen Informationen in der richtigen Reihenfolge zu übermitteln. Überlassen Sie dem Mitarbeiter der Leitstelle die Gesprächsführung. Er wird Sie zu allen notwendigen Details befragen.

Wer meldet?

Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und eine Rückrufnummer für evtl. Rückfragen.

Wo ist das Notfallereignis?

Geben Sie zuerst den Ort des Ereignisses an, danach die Straße und Hausnummer. Wichtig sind hierbei ergänzende Informationen, die das Auffinden der Notfallstelle erleichtern (z.B. Stadtteil, Stockwerk, Fahrtrichtung, Kilometerangaben).

Was ist geschehen?

Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen und erkennen können. Geben Sie Auskünfte über Schmerzen, Verletzungen oder Vorerkrankungen. Schildern Sie, wie es dem Betroffenen geht und ob Sie mit ihm sprechen können oder eine Atmung feststellen.

Wieviele Betroffene?

Wenn mehrere Personen betroffen sind, versuchen Sie die Zahl abzuschätzen. Beschreiben Sie deren Situation und Verletzungen.

Warten auf Rückfragen!

Legen Sie nicht sofort auf. Warten Sie auf Rückfragen der Leitstelle. Erst, wenn alle notwendigen Informationen vorliegen, beendet die Leitstelle das Gespräch.

Wie können Sie uns noch helfen?

Leisten Sie Erste Hilfe oder folgen Sie der telefonischen Anleitung des Mitarbeiters der Leitstelle. Wenn möglich sorgen Sie für eine Person, welche die Einsatzkräfte einweisen kann. Achten Sie auf gut lesbare beleuchtete Hausnummern.
 

So helfen Sie uns!

Sorgen Sie, wenn möglich,

  • für offene Türen bzw. freien Zugang zum Patienten
  • Beleuchtung in der Nacht oder in dunklen Räumen
  • Ebenso sind Personen, die den Rettungskräften am Notfallort als Einweiser bereit stehen, immer wieder eine einfache Hilfeleistung, die wertvolle Zeit spart!

Hausnummer

Die wichtigste Angabe zum Auffinden einer Notfallstelle sind im weitaus größten Anteil die Straße und die jeweilige Hausnummer eines Notfallortes. Schlecht sichtbare, unbeleuchtete oder gar nicht vorhandene Hausnummern sowie zugewachsene Straßenschilder stellen Feuerwehr und Rettungsdienst regelmäßig vor Herausforderungen. Damit die Retter im Wettlauf um Leben und Tod gewinnen können, hier einige wichtige Tipps:

  • Sorgen Sie dafür, dass die Hausnummer vorschriftsmäßig am Wohnhaus oder einer anderen geeigneten Stelle angebracht ist. Bringen Sie Hausnummern so an, dass sie von öffentlichen Verkehrsflächen aus gut lesbar sind.
  • Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung der Hausnummer.
  • Verzichten Sie in eigenem Interesse auf übertrieben künstlerisch gestaltete Schilder und wählen Sie stattdessen große, gut lesbare Ziffern.
  • Befindet sich ein Gebäude nicht direkt an einer öffentlichen Verkehrsfläche, so sollten Sie dies mit einem Hinweisschild an der öffentlichen Verkehrsfläche kennzeichnen.
  • Liegt der Hauseingang seitlich oder auf der Rückseite des Gebäudes, sollten Sie ein extra Hinweisschild auf der Vorderseite des Hauses anbringen.
  • Sorgen Sie dafür, dass Hausnummern nicht von Pflanzen „überwuchert“ werden. Falls Büsche oder Bäume die Hausnummer verdecken, die Pflanzen entweder zurückschneiden oder ein zweites Schild gut lesbar auf einem Pfosten befestigen.
  • Informieren Sie die Gemeindeverwaltung über unleserliche oder abhanden gekommene Straßenschilder.

Hilfe im Saarland

GIFTNOTRUF - 06131 - 19 240

Giftinformationszentrum für die Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland
Langenbeckstraße 1
Gebäude 601
55131 Mainz
Infoline.: 06131 / 232466
Sekretariat: 06131 6377-202 (Nicht für Notfälle!)
Telefax: 06131 / 232468 (Nicht für Notfälle!)
Email: mail@giftinfo.uni-mainz.de (Nicht für Notfälle!)
https://www.unimedizin-mainz.de/giz/uebersicht.html


KISS - Kontakt- und Informationsstelle
für Selbsthilfe im Saarland
Futterstraße 27
D 66111 Saarbrücken
Telefon: 0681 / 960213 - 0
Telefax: 0681 / 960213 - 29
http://www.selbsthilfe-saar.de
kontakt@selbsthilfe-saar.de


DAN Netzwerk Deutscher Apotheker GmbH
c/o Deutscher Apotheker Verlag
Birkenwaldstr. 44
70191 Stuttgart
Telefon: 0711 / 2582-0
Telefax: 0711 / 2582-290
E-Mail: portal@apotheken.de  
Suche nach der nächstgelegenen Apotheke mit Notdienst:
https://www.apotheken.de/apotheken-und-notdienste-suchen/ 


Ärztekammer des Saarlandes
Hafenstraße 25
66111 Saarbrücken
Telefon: 0681 / 4003-0
Telefax: 0681 / 4003-340
eMail: info-aeks@aeksaar.de 
http://www.aerztekammer-saarland.de/


Kassenzahnärztliche Vereinigung Saarland
Puccinistraße 2, 66119 Saarbrücken
Postfach 10 16 61, 66016 Saarbrücken
Telefon: 0681 / 58608-0
Telefax: 0681 / 58608-14
E-Mail: service@kzv-saarland.de
https://www.zahnaerzte-saarland.de


Kassenärztliche Vereinigung Saarland
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Europaallee 7 - 9
66113 Saarbrücken 
Telefon: 0681 / 99837-0
Telefax: 0681 / 99837-140
http://www.kvsaarland.de/ 


Notfallseelsorge & Krisenintervention Saarland e. V.
c/o Berufsfeuerwehr Saarbrücken
Hessenweg 7
66111 Saarbrücken
http://www.psnv-saarland.​​​​​​​de

Erste Hilfe

Jeder Mensch, der Zeuge eines medizinischen Notfalls wird, kann durch sein entschiedenes Eingreifen und Handeln einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass der körperliche Schaden so gering wie möglich bleibt.

Bei einem medizinischen Notfall ist zügiges und beherztes Eingreifen der Umstehenden bzw. der Zeugen des Notfalls entscheidend. Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen, denn Erste Hilfe ist einfacher als man denkt. Zwar haben viele Menschen im Zuge des Führerschein-Erwerbs einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, aber oft ist das schon sehr lange her. Deshalb haben wir die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen hier noch einmal zusammengefasst.

  • Sichern Sie, falls nötig, die Schadensstelle ab
  • Leisten Sie Erste Hilfe
  • Bitten Sie umstehende bzw. hinzukommende Personen hierbei zu helfen
  • Rufen Sie Hilfe herbei / setzen Sie einen Notruf ab
     

Erste Schritte bei einem Notfall

  • Notruf absetzen (Notruf 112)
    • Wo ist der Notfall passiert?
    • Was ist passiert?
    • Welche Art der Verletzung/Erkrankung?
    • Wieviele Personen sind betroffen?
    • Warten auf Rückfragen der Rettungsleitstelle!
  • Bleiben Sie bei dem Patienten und sprechen Sie ihm Mut und Trost zu
  • Achten Sie auf Veränderungen oder Einschränkungen der Atmung oder des Pulsschlages
  • Wenn möglich, Patienten hinlegen und zudecken

Herzinfarkt (Akutes Koronarsyndrom)

Symptome

Typische Anzeichen eines Herzinfarktes sind plötzlich einsetzende, länger als fünf Minuten anhaltende, starke Schmerzen hinter dem Brustbein und auf der linken Brustseite. Die Schmerzen können bis in den Hals oder auch in den Rücken, den Oberbauch und die Arme ausstrahlen. Häufige Begleiterscheinungen sind kalter Schweiß, Blässe, Engegefühl in der Brust, Übelkeit, Atemnot, Unruhe und Angst.

Aber: Nicht immer sind die Anzeichen bei einem Herzinfarkt eindeutig. So kann der typische Schmerz hinter dem Brustbein auch fehlen und statt dessen werden plötzlich aufgetretene Schmerzen im Hals – und Kieferbereich, im Rücken oder auch Oberbauch angegeben.

Maßnahmen

Beim Herzinfarkt zählt jede Minute. Deshalb gilt beim leisesten Verdacht: unverzüglich den Rettungsdienst rufen! Wählen Sie die Notrufnummer 112 !

Bis der Rettungsdienst eintrifft: Stellen Sie fest, ob der Betroffene bei Bewusstsein ist und atmet, öffnen Sie beengende Kleidung, lagern Sie den Patienten bequem und mit leicht angehobenem Oberkörper, vermeiden Sie Unruhe und Aufregung!

Bei fehlenden Lebenszeichen, sofort Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten!

Schlaganfall (Apoplex)

Symptome

Ein Schlaganfall kann - je nach betroffenem Gehirnareal und Schweregrad - ganz unterschiedliche Symptome zur Folge haben. Während beim einen Patienten ausschließlich der Mundwinkel etwas hängt, kann der andere schlagartig nicht mehr sprechen, sieht nichts mehr oder kann Arm und/oder Bein nicht mehr bewegen. Neben Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Sehstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühlen, die typischerweise nur eine Körperhälfte betreffen, können auch ein plötzlich einsetzender, starker Schwindel, Gangstörungen oder seltener starke Kopfschmerzen auftreten.

So prüfen Sie einen Schlaganfall-Verdacht

Innerhalb weniger Sekunden lassen sich die wichtigsten dieser Anzeichen mit dem sogenannten FAST-Test überprüfen. Die Abkürzung steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit):

  • Face: Bitten Sie die Person zu lächeln.
    Ist das Gesicht einseitig verzogen, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
  • Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen.
    Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, sinken oder drehen sich.
  • Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. 
    Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.
  • Time: Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute, um Leben zu retten oder bleibende Behinderungen zu vermeiden. Wählen Sie den Notruf 112 und schildern Sie die Symptome.

Maßnahmen

Wenn Sie bei sich oder einer anderen Person den Verdacht auf einen Schlaganfall haben, alarmieren Sie umgehend den Rettungsdienst. Denn ein Schlaganfall kann tödlich sein und jede Minute zählt! Wählen Sie die 112, äußern Sie Ihren Verdacht, schildern Sie die Symptome und warten Sie anschließend die Rückfragen der Leitstelle ab. Falls außer Ihnen weitere Personen zugegen sind, können Sie diese Aufgabe auch jemandem übertragen, während Sie erste Hilfe leisten.

Lassen Sie den Betroffenen möglichst nicht alleine, sprechen Sie mit ihm und beruhigen Sie ihn. Wenn er bei Bewusstsein ist, sollten Sie ihn auf dem Rücken und mit leicht erhöhtem Oberkörper (circa 30°, zum Beispiel durch ein Kissen im Rücken) lagern. Ist er bewusstlos oder erbricht er, legen Sie ihn stattdessen in die stabile Seitenlage. Überprüfen Sie regelmäßig ob Lebenszeichen vorhanden sind! Falls Sie keine Lebenszeichen feststellen können, beginnen Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen.

Geben Sie dem Betroffenen nichts zu trinken und zu essen, da seine Schluckfunktion gestört sein könnte. Falls Zahnprothesen die Atmung behindern könnten, nehmen Sie sie heraus. Öffnen Sie gegebenenfalls beengende oder einschnürende Kleidung.

Poster Basismaßnahmen Wiederbelebung

Auffinden einer leblosen Person (Wiederbelebung)

 1. Reaktion: Prüfen Sie ob die Person reagiert

Schütteln Sie den Betroffenen leicht an den Schultern und fragen Sie laut: "Ist alles in Ordnung?" Wenn er reagiert, lassen Sie ihn, wenn keine weitere Gefahr besteht, in der Lage, in der Sie ihn vorgefunden haben. Versuchen Sie herauszufinden, welches Problem vorliegt und holen Sie falls erforderlich Hilfe. Überprüfen Sie regelmäßig seinen Zustand.

2. Atemweg: Machen Sie die Atemwege frei

Legen Sie eine Hand auf seine Stirn und ziehen Sie seinen Kopf leicht nach hinten; Heben sie mit ihren Fingerspitzen das Kinn des Betroffenen an, um die Atemwege frei zu machen. Drehen Sie den Betroffenen auf den Rücken.

 3. Atmung: Kontrollieren Sie die Atmung durch Sehen, Hören und Fühlen

Während der ersten Minuten nach einem Kreislauf-Stillstand ist es möglich, dass ein Patient kaum atmet oder nur vereinzelte, langsame und geräuschvolle Atemzüge macht. Verwechseln Sie dies nicht mit normaler Atmung. Sehen, hören und fühlen Sie nicht länger als 10 s, um festzustellen, ob der Patient normal atmet. Wenn Sie irgendwelche Zweifel haben, ob die Atmung normal ist, dann handeln Sie so, als sei sie nicht normal und beginnen mit der Reanimation.

4. Reagiert der Patient nicht und atmet er nicht normal: Alarmieren Sie den Rettungsdienst

Wenn möglich, bitten Sie jemanden den Rettungsdienst anzurufen (112) sonst rufen Sie selbst an. Verlassen Sie den Patienten nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Schalten Sie ihr Telefon auf "Freisprechen", um leichter mit dem Leitstellendisponenten sprechen zu können.

5. Kreislauf: Beginnen Sie mit Thoraxkompressionen

Knien Sie sich neben den Patienten. Legen Sie den Ballen einer Hand auf die Mitte der Brust des Patienten (entspricht der unteren Hälfte des Brustbeins). Legen Sie den Ballen Ihrer anderen Hand auf die erste Hand. Verschränken Sie die Finger Ihrer Hände ineinander und vergewissern Sie sich, dass sie nicht auf die Rippen des Patienten drücken. Halten Sie die Arme gerade. Üben Sie keinerlei Druck auf den Oberbauch oder das untere Ende des Brustbeins aus. Bringen Sie ihre Schultern senkrecht über den Brustkorb des Patienten, und drücken Sie das Brustbein mindestens 5 cm (jedoch nicht mehr als 6 cm) nach unten. Entlasten Sie nach jeder Kompression vollständig den Brustkorb, ohne Kontakt zwischen ihren Händen und dem Brustbein zu verlieren. Wiederholen Sie dies mit einer Frequenz von 100-120/min.

 6. Thoraxkompressionen und Beatmung

Falls Sie trainiert und im Stande sind, zu beatmen: Kombinieren Sie Thoraxkompressionen und Beatmung. Machen Sie nach 30 Kompressionen die Atemwege durch Übertrecken des Halses und Anheben des Kinns wieder frei. Verschließen Sie mit Daumen und Zeigefinger Ihrer auf der Stirn liegenden Hand die Nase durch Zusammendrücken der weichen Nasenflügel. Lassen Sie zu, dass der Mund sich öffnet, aber heben Sie weiterhin das Kinn an.  Atmen Sie normal ein, und legen Sie Ihre Lippen um den Mund des Patienten. Achten Sie dabei auf eine gute Abdichtung. Blasen Sie gleichmäßig in den Mund, während Sie beobachten, dass sich der Brustkorb wie bei der normalen Atmung in rund 1 s hebt: Dies ist eine effektive Beatmung.

Nehmen Sie Ihren Mund von dem des Patienten, während Sie den Hals überstreckt und das Kinn angehoben halten, und beobachten Sie, wie sich der Brustkorb beim Entweichen der Luft senkt. Atmen Sie erneut normal ein, und blasen Sie noch einmal in den Mund des Patienten, um insgesamt 2 effektive Beatmungen zu erzielen. Unterbrechen Sie für zwei Beatmungen die Kompressionen - nicht für mehr als 10 Sekunden. Legen Sie dann ohne Verzögerung Ihre Hände erneut auf die korrekte Stelle auf dem Brustbein, und führen Sie weitere 30 Thoraxkompressionen durch. Fahren Sie mit Thoraxkompressionen und Beatmungen im Verhältnis 30:2 fort.   


Falls Sie nicht trainiert oder nicht im Stande sind zu beatmen: Führen Sie (nur) die Thoraxkompressionen d.h. die Herzdruckmassage durch (mit einer Frequenz von 100 - 120/min also ca. 2 x pro Sekunde).     

 7. Wenn der Patient nicht reagiert aber normal atmet

Sind Sie sicher, dass der Patient normal atmet, aber nicht reagiert, drehen Sie ihn in die stabile Seitenlage                                                             

Lagern Sie bewusstlose Personen mit einer erhaltenen Atmung in einer stabilen Seitenlage, damit Erbrochenes nicht in den Rachen gelangt und die Atmung möglich bleibt.

Der ERC empfiehlt folgenden Ablauf:

  • Knien Sie seitlich neben dem Patienten, und vergewissern Sie sich, dass beide Beine ausgestreckt sind.
  • Legen Sie den zugewandten Arm rechtwinkelig zum Körper, den Ellenbogen angewinkelt und mit der Handfläche nach oben.
  • Legen Sie den gegenüber liegenden Arm über den Brustkorb, und halten Sie den Handrücken gegen die Ihnen zugewandte Wange des Patienten.
  • Greifen Sie mit Ihrer anderen Hand das gegenüber liegende Bein knapp über dem Knie, und ziehen Sie es hoch, wobei der Fuß auf dem Boden bleibt.
  • Während Sie die Hand des Patienten weiterhin gegen die Wange gedrückt halten, ziehen Sie am entfernt liegenden Bein, um die Person auf die Seite zu rollen.
  • Richten Sie das obere Bein so aus, dass es in der Hüfte und am Knie jeweils rechtwinkelig gebeugt ist.
  • Überstrecken Sie den Hals vorsichtig in den Nacken, um sicherzustellen, dass die Atemwege frei bleiben.
  • Korrigieren Sie die Hand unter der Wange, wenn nötig, sodass der Nacken überstreckt bleibt und das Gesicht nach unten zeigt, um den Abfluss von Flüssigkeiten aus dem Mund zu ermöglichen.
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Atmung.


Quelle: Guidelines for Resuscitation 2015
Umfassende Informationen und Erste-Hilfe-Kurse
Umfassende Informationen zu allen Erste-Hilfe-Maßnahmen finden Sie unter anderem auf den Internetseiten der Hilfsorganisationen. Auf diesen Seiten finden Sie auch Ansprechpartner für Informationen zu Erste-Hilfe-Kursen in Ihrer Umgebung.