Seit über 30 Jahren befindet sich die Rettungswache Saarbrücken-Innenstadt im Erdgeschoss eines denkmalgeschützten Hauses (BJ 1903) in der Ursulinenstraße in Saarbrücken. Obwohl die räumlichen Voraussetzungen nie optimal waren, etablierte sich die Rettungswache dauerhaft. Im Laufe der letzten Jahre wurde allerdings überdeutlich, dass perspektivisch eine zukunftssichere Unterbringung zwingend erforderlich ist.
Der Bauplatz im Kreuzungsbereich Gleisharfe/Saar-Lor-Lux-Straße auf dem wachsenden Gewerbegebiet „aw Saarbrücken-Burbach“ bietet beste Voraussetzungen und ausreichend Platz für eine bauliche Umsetzung des Neubauvorhabens der Rettungswache Saarbrücken-West. Die Lage innerhalb des Stadtgebietes ergänzt idealerweise die Standorte am Rastpfuhl und im Hessenweg und füllt optimal die Lücke zwischen der Kernstadt Saarbrückens und Völklingen bei guten verkehrstechnischen Anbindungen nach Norden und Süden. Die insgesamt 3.000 qm große Fläche wurde daher vom Bauträger RDS GmbH noch im Jahre 2020 von der Landeshauptstadt Saarbrücken angekauft.
Durch das Neubauvorhaben wird es auch gelingen, den Platzbedarf zur Unterbringung von Krankentransportfahrzeugen (KTW) mehrerer Standorte (Völklingen, Ludweiler, Saarbrücken) an einem zentralen Punkt zu schaffen. Durch diese Zusammenlegung von Krankentransportressourcen können sowohl logistische, als auch personelle Synergien genutzt werden.
Das Funktionsgebäude besteht aus einer eingeschossigen Fahrzeughalle für Rettungswagen mit Wasch- und Desinfektionshallen, einer weiteren Fahrzeughalle für bis zu zehn Krankentransportwagen, einen modernen Büro-, Aufenthalts- und Sozialtrakt mit Schulungsmöglichkeiten und blieb mit einem Kostenvolumen von rund 4,6 Mio. Euro innerhalb des kalkulierten Budgets. Beim Bau wurden sowohl technische wie auch ökologische Aspekte wie beispielsweise eine Wärmepumpe, eine hoch effiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie Regenwasserzisternen mit 25.000 L für die Fahrzeugwäsche berücksichtigt.
Insgesamt können in der neuen Rettungswache perspektivisch und zukunftssicher bis zu 2 Einsatzfahrzeuge der Notfallrettung und 10 Krankentransportwagen stationiert werden. Die aktuelle Planung sieht zunächst einen, ab März 2025 zwei Rettungswagen im 24-Stunden-Betrieb vor. Weiterhin werden aktuell sieben Krankentransportwagen hier konzentriert, sodass für die neue Wache mit einem Einsatzaufkommen von rund 2.500 Notfalleinsätzen (bei einem RTW) und jährlich 19.200 Krankentransporten gerechnet wird.